90/2 Rhein 1939
Schiffbarmachung des Oberrheins durch die Rheinregulierung von 1930 – 1939
Abschnitt Breisach – Sasbach

(Pavillon, Mitte links, unten)

Nachdem unterhalb Mannheim im Jahre 1907 mit dem Bau einer Niederwasserregulierung zur Herstellung einer Schifffahrtsrinne begonnen wurde, entschlossen sich Deutschland und die Schweiz gem. Staatsvertrag von 1929 auch zur Oberrheinregulierung Kehl – Basel.

Für die Durchführung bediente man sich der gleichen Bauwerkssysteme wie bei der TULLA`schen Korrektion. In das Rheinbett wurden bis zu 2 m hohe Querbuhnen aus Steinsenkwürsten so eingebaut, dass sich der Rhein abermals ein zusätzliches Niederwasserbett von 75 m Breite schaffen musste (siehe Schautafel 90/4): Die Buhnen wurden gruppen- und lageweise jährlich durch Einsatz großer Arbeitsschiffe (Senkbrücken) hergestellt. Dabei wurde auch wieder der Geschiebetransport des Rheins benutzt, indem die 2. und 3. Lage der Senkwürste immer erst dann eingebracht wurde, wenn der Rhein den Anteil oberhalb auflandete

Im Verlauf von 8 Jahren wurde die Rheinsohle total umgeschichtet und die angestrebte Fahrrinne geschaffen.