64 Weingeschmack

Der Standort und dessen Faktoren beeinflussen das Wachstum der Reben, der Trauben und der daraus gekelterten Weine.

Neben der Hangrichtung – Himmelsrichtung – Höhe über dem Talgang – Einstrahlungskraft der Sonne – Hangneigung – Abkühlung, Kaltluft – ist die Bodenart – ihr geologischer Ursprung – von entscheidender Bedeutung in der Prägung des Weinausdrucks. Die Böden sind aus den Gesteinen ihres Untergrundes entstanden. Im Kaiserstuhl sind dies vor allem: vulkanische Gesteine, auf diese wurde Löß vom Wind aufgetragen.

Böden auf vulkanischem Gestein sind warm und nährstoffreich. Lößböden sind kalkreich, tiefgründig und feucht. Die unterschiedliche Beschaffenheit dieser Bodenarten wirkt sich auf die Ausdruckskraft des Weines aus, er wird dadurch mitgeprägt. Unter dem Einfluss der Jahreswitterung können sich die Weine verschiedener Lagen zum Beispiel wie folgt unterscheiden:

  Rote Halde
(Südosthang des Limbergs; links von der Tafel)
Scheibenbuck
(am Südosthang des Lützelbergs)
Boden Tiefgründiger, schwerer Verwitterungsboden mit Lößdecke über Vulkangestein Anstehendes Vulkangestein mit feinerdiger Verwitterungsdecke
Geruch Blumige, fruchtige Spätburgunderart. Blumige zarte Art des Spärburgunderduftes
Geschmack Ein warmer, voller, je nach Jahrgang feurig-wuchtiger charaktervoller Wein mit feiner Säure und Rotweinbittere (Gerbstoff), nachhaltig mit viel Extrakt Der Körper ist feinrassig, nicht zu schwer; ein eleganter Rotwein mit viel Spiel zwischen Alkohol, Extraktstoffen, Säure und Gerbstoffen.