59 Pionierpflanzen

Frisch aufgeschüttete Böschungen werden allmählich von sogenannten Pionierpflanzen besiedelt. Es handelt sich hierbei um ausgesprochen genügsame, extreme Standortsbedingungen ertragende Arten.

Der zunächst völlig kahle, noch nicht standfeste Boden setzt sich, rutscht oder erodiert oberflächlich. Besonders das Wurzelsystem muss daher hohen mechanischen Belastungen gewachsen sein und Schäden an Gewebe gut ausheilen können. Viele Pionierpflanzen bilden deshalb kräftige und tiefgreifende Pfahlwurzeln aus.

Damit tragen sie zur Festigung der Böschung bei. Das Blattwerk der Pionierpflanzen bremst den Aufprall der Regentropfen auf die Bodenoberfläche und die Wirkung des Windes. Sie verhindern den Abtrag des Bodens und die Zerstörung der vom Menschen geschaffenen Geländeformen. Dadurch werden schließlich Bedingungen geschaffen, die auch anspruchsvolle Pflanzenarten gedeihen lassen.