51 Flaumeichenwald

Der Flaumeichenwald (Lithospermo-Quercetum) zeugt von einer nacheiszeitlichen Klimaperiode (6000 – 1000 v. Chr. ), während der es hier deutlich trockener und wärmer war als heute. In dieser Zeit konnte die wärmebedürftige Flaumeiche (Quercus pubescens) aus dem Mittelmeergebiet bei uns einwandern und ausgedehnte Bestände bilden. Heute, nachdem das Klima wieder feuchter und kälter geworden ist, finden wir die Flaumeiche nur noch an den trockensten und wärmsten Hängen und Felsköpfen. Auch im Kaiserstuhlgebiet kommen nur noch wenige Flaumeichenwälder vor, z.B. hier am Limberg oder am Büchsenberg bei Achkarren.

Die Flaumeichenwälder, in denen neben der Eiche als wichtigste begleitende Baumarten der Elsbeerbaum (Sorbus torminalis), die Feldulme (Ulmus minor) und die Winterlinde (Tilia cordata) vorkommen, wurden früher im Niederwaldbetrieb bewirtschaftet. Der so entstandene Flaumeichenbusch bot zahlreichen licht- und wärmeliebenden Kräutern Lebensraum. Von den Sträuchern ist die Strauchwicke (Coronilla emerus) als typischer Vertreter wärmeliebender Trockenwaldgesellschaften besonders zu erwähnen.

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