Unsichtbar für den Wanderer quert an dieser Stelle ein breiter und
tiefer Graben den Lehrpfad. Auch von dem ursprünglich dahinter liegenden
Wall ist im Rebgelände nichts mehr zu sehen. Trotzdem ist dieser Punkt
für die Geschichte des Limbergs von großer Bedeutung, den diese Befestigung, die den
Südteil der Hochfläche abriegelt, gehört zu den größten und ältesten burgähnlichen Höhensiedlungen
unseres Landes. Noch im 3. Jahrtausend vor Chr. wurde sie von Menschen
angelegt, deren Name oder Volkszugehörigkeit wir nicht kennen, die deshalb nach einem
wichtigen Fundplatz als Träger der Michelsberger Kultur bezeichnet
werden. Schwerwiegende Gründe müssen es damals gewesen sein, die diese Leute
veranlassten, überall im Land solche Befestigungen anzulegen, die wie hier schwierig zu
erreichen und mit Wasser zu versorgen waren. Die Anlage auf dem Limberg jedenfalls scheint
ihre Aufgabe erfüllt zu haben. Keinerlei Spuren weisen auf eine gewaltsame Zerstörung.
Offenbar wurde das Dorf im beginnenden 2. Jahrtausend vor Chr. von seinen Bewohnern
verlassen. Grundlegende Veränderungen waren eingetreten, die andere Siedlungsformen in
weniger geschützten, dafür aber wirtschaftlich günstigeren Lagen zuließen. |
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