41 Vorburg alte Limburg

Burganlagen des frühen Mittelalters, wie die von hier nach Süden sich erstreckende "Alte Limburg", dienten nicht wie später fast ausschließlich als Wohnsitz adliger Familien. Sie hatten auch die Aufgabe, in Notzeiten eine Zuflucht zu bieten und die in der Umgebung siedelnde bäuerliche Bevölkerung aufzunehmen. Dafür benötigte man große, geschützte Flächen, was in der Regel nur durch entsprechend lange und damit auch schwer zu verteidigende Mauern und Wälle zu erreichen war. Im Interesse größerer Sicherheit wurden deshalb solche Anlagen häufig in eine stark befestigte Hauptburg und eine schwächer geschützte, wesentlich größere Vorburg aufgeteilt.

Dieses Planschema kam hier auf dem Limberg zur Ausführung, wobei allerdings nicht feststeht, ob die Vorburg ebenfalls ins 6./7. Jahrhundert zurückreicht oder erst später angefügt wurde. Allein vom Grundriss her ist diese Frage nicht zu entscheiden, da ähnliche Befestigungen auch zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert entstanden sind.

Die Terrassenkante, vor der diese Tafel steht, ist der erhaltene Rest des Vorburgwalls, dem noch ein breiter Graben vorgelegt war. Der Innenraum reicht von hier bis zum dreifachen Wall der Hauptburg an der Südspitze des Limbergs.