38 Auewald

Noch vor 150 Jahren (bis zur TULLA’schen Rheinkorrektion) war die regelmäßig überflutete Rheinaue eine mehrere Kilometer breite, vorwiegend bewaldete Landschaft. Der Rhein floss nicht als einheitlicher Strom in festem Bett, sondern in einer Vielzahl von Armen, deren Lauf sich bei jedem Hochwasser ändern konnte. Diese natürliche Rheinauelandschaft war reich gegliedert in Wälder, Sandbänke und Flussarme.

Die Auewälder kann man grob in die der Weichholzaue und Hartholzaue gliedern.

Den Standort der Weichholzaue kennzeichnet ein hoher Grundwasserstand und länger anhaltenden Überflutungen bei Hochwasser. Hier ist Lebensraum für den Silberweidenwald (Salici-Populetum) mit der Silberweide (Salix alba) und der Schwarzpappel (Populus nigra).

Auf der 1 bis 2 m höher liegenden Hartholzaue stockt der Eichen-Ulmenwald, der nur gelegentlich überflutet wird. Charakteristische Baumarten dieser artenreichsten Pflanzengesellschaft Mitteleuropas sind die Stieleiche (Quercus robur), die Feldulme (Ulmus minor) und die Silberpappel Populus alba).