34 frührömisches Kastell

In der Regierungszeit des Kaisers AUGUSTUS wurde an dieser Stelle ein Truppenlager errichtet, von dem keine sichtbaren Reste erhalten sind. Ein 250x150 m großes Areal von abgerundet - rechteckiger Form war von einem tiefen Spitzgraben eingefasst. Dahinter erhob sich eine "Mauer" aus hölzernen Schalwänden mit Erd- oder Steinfüllung. In Abständen von ca. 50 m war diese Umwehrung durch Holztürme verstärkt. Nur ein einziges Tor führte ins Innere. Es lag nur wenige Meter hinter dem keltischen Wall; der Verlauf des Weges blieb bis heute unverändert. Im Innenraum fanden sich Spuren großer Speicherbauten. Offenbar hatte das Lager neben seiner strategischen Aufgabe auch Versorgungsfunktionen wahrzunehmen.

Der Limberg gehört zu den wenigen rechtsrheinischen Plätzen, die schon beim ersten Eroberungsversuch der Römer besetzt wurden. Südlich von Straßburg ist dieses Plateau der erste hoch aufragende Punkt, mit dem noch Sichtverbindung bestand. Straßburg aber war in dieser Zeit Standort einer Legion. Auch nach dem Scheitern der Offensive wurde das Lager gehalten. Funde beweisen, dass der Limberg noch einmal eine wichtige Rolle gespielt hat, als unter Kaiser CLAUDIUS römische Truppen erneut, und diesmal mit dauerhaftem Erfolg, den Strom überschritten.