Die Keltische Stadt
Die ältesten Städte auf süddeutschem Boden wurden in den letzten zwei
Jahrhunderten vor Chr. von den Kelten gegründet. Sie waren Mittelpunkte von Stämmen oder
Stammesteilen, wirtschaftliche und politische Zentren, in Notfällen Zuflucht für die
Bevölkerung des offenen Landes. Aus CAESARS "Gallischem Krieg" und aus
Grabungen in Frankreich und Deutschland kennen wir Aussehen und Aufgaben dieser "Oppida",
bei denen gelegentlich noch der antike >Name überliefert ist (Tarodunum = Zarten im
Dreisamtal). Hier ist dies nicht der Fall. Ebensowenig können wir mit einiger
Gewissheit
den Stamm benennen, von dem diese Anlage auf der natürlichen Festung des Limbergs stammt.
Aus dem Innenraum kennen wir dagegen zahlreiche Funde, die eine Datierung ins letzte
Jahrhundert vor Chr. sichern. Sasbach gehört damit zu den jüngsten keltischen
Stadtgründungen, die vielleicht als Reaktion auf die römische Eroberung Galliens, des
heutigen Frankreichs, zu verstehen sind. Mit seiner Grenzlage wäre diesem Platz dann auch
eine Rolle in der Landesverteidigung zugefallen. Die Untersuchung des mächtigen
Schutzwalls erbrachte jedoch keine Hinweise auf eine gewaltsame Zerstörung. Mit dem Bau
eines römischen Lagers in der Zeit des Kaiser AUGUSTUS hat die Geschichte des Limbergs
als "Stadt" nach nur wenigen Jahrzehnten ein unauffälliges Ende gefunden. Der
hier noch deutlich sichtbare Schutzwall steht als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz. |
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