18 Steinbruch I

 

Die Wand des Steinbruches I erschließt die Limburgit-Lavaströme L1 und L2 (unter und oberer Limburgitstrom), die durch eine Tuffschicht (t1) getrennt sind. Der untere Limburgistrom besteht aus einer im frischen Zustand schwarzen Lava, in der Einsprenglinge von Augit (schwarz) und zersetztem Olivin (braun bis oliv) sowie Gasblasen mit oder ohne Mineralfüllung mit bloßen Auge erkennbar sind.

Die häufigsten Minerale der Blase sind Kalkspat (weiß bis farblos-durchscheinend), Phillipsit (zuckerartig aussehende Auskleidungen der Blasen-Hohlräume), Opal (bläulichgraue Überzüge der Blasenwände). Besonders schön sind Teile der Lavastromoberfläche, deren Grundmasse hellbraun verwittert, Die Augitsteinsprenglinge treten dann mit ihren Kristallflächen deutlich hervor. Das Gestein des oberen Lavastromes ist im frischen Zustand dunkelrotbraun; es führt ebenso Augit- und Olivineinsprenglinge sowie teilweise mineralgefüllte Blasen. Während der untere Lavastrom kompakt entwickelt ist und eine grobsäulige Absonderung zeigt, hat der obere Lavastrom weithin eine blockige Struktur, ein Zeichen, dassß die Lava sich in diesem Bereich schon stark verfestigte.

Die Zwischenräume der Blöcke und Spalten im oberen Lavastrom sind mit einem hellrötlich-gelben Tuffmaterial gefüllt. Es stammt vermutlich aus der Tuffunterlage des Lavastromes. Bei der Überlagerung durch die heiße Lava wurde das noch wasserreiche Tuffmaterial stark erhitzt; es drang explosionsartig in Höhlräume ein, die sich bei der Bewegung und Erstarrung der Lava zeitweilig öffneten. Weiße Kalkfüllungen in Spalten der Limburgitlaven sind nachträglich aus Verwitterungslösungen entstanden.

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